Verhütung

Information bei Einnahme von Verhütungsmitteln

Tim Reckmann - Pixelio.de

Der erste Frauenarztbesuch?

Entwicklungsstand nach Tanner [2’679 KB]

Aus verschiedensten Gründen
sinkt die Nachfrage nach der Anti-Baby-Pille [31’342 KB] -english [31’778 KB] und Schwangerschaftsabbrüche werden leider immer mehr.
Gründe dafür sind:
1.
Die Sorge, dass die Antibabypille Krebs auslösen könnte,
2. Furcht vor Thrombosen,
3. Stimmungsschwankungen und das Gefühl der Wesensveränderung
4. und weil die sexuelleLust gehemmt werden könne.

Tatsächlich ist nach 60 Jahren Erfahrung mit der Antibabypille folgendes sicher:
1.
Keine Krebserkrankung tritt unter der Antibabypille häufiger auf – Eierstockkrebs tritt sogar seltener auf. Harmonische Regelblutungen unter einer Antibabypille oder die Langzykluseinnahme schützen vermutlich vor Brustkrebs.
2. Dass Thrombosen entstehen, wenn Auslöser wie Übergewicht, Bewegungsmangel, das Rauchen und eben eine Antibabypille auf eine erbliche Neigung treffen. Darum ist es wichtig, nach Thrombosen und Embolien in der Familiengeschichte zu fragen.
Rauchen ist sicher ein grösserer Risikofaktor als die Antibabypille.
3. Unter Antibabypillen oder Langzyklusverhütung werden die monatlichen Blutverluste geringer – und damit auch ein Mangel an Eisen und B-Vitaminen. Antibabypillen können gedrückte Stimmungen auslösen – die eigentlichen Ursachen sind aber oft unerkannte Mangelzustände, die
4. auch die sexuelle Lust hemmen können.

Empfehlungsrezept bei schlechter Stimmung [34 KB] -english [34 KB]

Pille vergessen - was tun?
Menstruation verschieben mit der Pille [54 KB] -english [53 KB]

Jede Frau, welche die Anti-Baby-Pille nehmen möchte sollte folgende Informationsblätter erhalten und gelesen haben:
Checkliste bei Verhütung und vor Kinderwunsch [40 KB]
Checklist during contraception and before child-wish [116 KB]

Die Einnahme von Hormonen kann das Risiko für Thrombosen oder Embolien erhöhen.

Besteht eine familiäre, also erbliche Neigung zu Thrombosen oder Embolien, sollte die Hausarztpraxis bei dem betroffenen Familienmitglied(Indexpatient) eine Untersuchung auf eine erbliche Neigung für Thrombosen [271 KB] -english [270 KB] durchführen lassen. Hier bietet sich z.B. das HämostaseThromboseZentrum (HTZ) Zürich an.

Ist eine Abklärung eines Indexpatienten nicht möglich empfehle ich Pill Protect®: Dieser Test prüft das individuelle Risiko der Verordnung von Anti-Baby-Pillen durch eine Blutuntersuchung. Zusatzversicherung können die Kosten von CHF 270,- erstatten; PRIMEO (Helsana, Progrès) erstatten z.B. CHF 216,-.

 

Langzyklus-Verhütung

wilhelmine wulf pixelio

Muss man bei Einnahme der Anti-Baby-Pille Regelblutungen haben und was ist "Langzyklus-Verhütung"?
Regelblutungen führen zu Verlusten an Spurenelementen (Eisenmangel) und zur Blutbildung werden u.a. B-Vitamine benötigt. Hat eine Fau ihr Leben lang Regelblutungen (keine oder nur wenige Schwangerschaften, kurze Stillzeiten) führt dies zum Verlust von 50 Litern Blut - die Vitamine und Spurenelemente allein aus der Nahrung können dann kaum ausreichend sein!


Langzeitzyklus-Verhütung [371 KB] -english [363 KB]
Langzeitzyklus-Einnahmeplan [361 KB] -english [353 KB]
Risikominderung durch Langzeitzyklus-Verhütung [165 KB] -english [391 KB]

Umfragen zeigen, dass fast jede zweite Frau keine monatliche Regelblutung haben möchte. Für viele Frauen bedeutet die blutungsfreie Zeit einen Gewinn an persönlicher Freiheit, da die Menstruation in bestimmten Lebenssituationen störend sein kann. Vor allem in den Ferien ist es ein Gewinn, sich keine Gedanken wegen der Periode machen zu müssen. Aber auch mit Bauchkrämpfen eine Prüfung schreiben müssen, ist nicht wirklich das Wahre.
Periodenfrei zu sein ist ganz einfach: Die Antibabypille wird ohne Unterbruch eingenommen. Denn beim Stopp wird die Blutung künstlich erzeugt. Sie ist im Grunde genommen eine Entzugsblutung. Denn wie beim normalen Zyklus nimmt die Menge der weiblichen Hormone ab, sobald keine Pille mehr geschluckt wird. Der Körper stösst daraufhin die Gebärmutterschleimhaut ab.
Verhütung im Langzyklus mit Seasonique
Video/SRF Langzeitverhütung [47’371 KB]
Video/SRF Langzyklus ja oder nein [13’749 KB]

 

Informationsblatt für Anwenderinnen der Anti-Baby-Pille [118 KB] -english [107 KB] , dieses Informationsblatt klärt über die Symptome von Thrombosen und Embolien (das ist der Verschluss einer Körpervene durch ein Blutgerinnsel) auf. Thrombosen und Embolien werden durch bestimmte Ereignisse ausgelöst (z.B. lange Flugreisen, Bettlägerigkeit, Krampfadern, Rauchen), wenn eine ererbte Neigung dazu besteht. Darum ist es so wichtig, den Arzt über solche Ereignisse in der Familiengeschichte zu informieren. Er würde dann ggf. Untersuchungen veranlassen, welche von der Grundversorgung übernommen werden.

 

Nahrungsergänzung

Warum es oft Sinn macht, auch ohne Kinderwunsch B-Vitamine, Eisen, Vitamin-D, Kalzium, Jod und Selen einzunehmen:
Natürlich sind die mit der Nahrung aufgenommen frischen Vitamine aus Obst und Gemüse das Beste was ich Ihnen empfehlen möchte. Bedauerlicherweise versorgen wir uns leider nicht immer optimal mit frischem Obst und Gemüse (Fast-Food, Fertiggerichte, Kantinenkost, Anti-Baby-Pillen-Einnahme, Nikotinkonsum) und benötigen dann ggf. eine bilanzierte Diät [156 KB] -english [499 KB] . Auch für ungestörte Regelblutungen [58 KB] -english [212 KB] und gegen Stimmungsschwankungen [102 KB] -english [101 KB] , PMS(prämenstruelles Syndrom) und sogar Depressionen sind Vitamine und Spurenelemente [27’210 KB] -english [27’210 KB] wichtiger als allgemein angenommen.

Einen Mangel an B-Vitaminen sollte durch die Ernährung und ggf. Nahrungsergänzung ausgeglichen werden. B-Vitamine senken das Homocystein [969 KB] -english [969 KB] , das ist der Stoff der Fehlbildungen (Lippenspalten, "offener Rücken", Herzfehler) beim Neugeborenen, aber auch Arterienverkalkung, Osteoporose (brüchige Knochen im Alter) und Demenz verursacht. Der Bedarf an B-Vitaminen wird durch Blutverluste (auch Regelblutungen), vitaminarme Ernährung, Anti-Baby-Pillen und Nikotin erhöht.

 

Eisenmangel

Bei vielen Frauen besteht durch Blutungen oder durch die Ernährung ein Eisenmangel [403 KB] -english [312 KB] , der in einer späteren Schwangerschaft sehr schwer auszugleichen ist, da der Bedarf in der Schwangerschaft [127 KB] -english [383 KB] besonders stark erhöht ist.

Eisenmangel - Müdigkeit, blasse Haut und Schleimhaut, Erschöpfung oder Abgeschlagenheit durch Blutarmut, aber auch Appetitlosigkeit, Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, Herzenge, Atemnot, Kopfschmerzen, Schwindel, Depressionen, Vergesslichkeit und Konzentrationsschwierigkeiten, Nervosität, innere Unruhe, nachlassende Leistungsfähigkeit, Kältegefühl, Infektanfälligkeit, ruhelose Beine, eingerissene Mundwinkel, Magen-Darm-Beschwerden, Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Hauttrockenheit, Haarausfall und brüchige Nägel:
Eisenmangel ist sehr verbreitet. Eine Eisenkur oder eine Eiseninfusion hilft, einen entleerten Eisenspeicher aufzufüllen; die Ernährung bei Eisenmangel [288 KB] -english [247 KB] sorgt dafür, den Eisenspeicher gefüllt zu halten.
Essen Sie Eisen-reich! [745 KB] -english [506 KB]
Eisengehalt gängiger Nahrungsmittel [1’602 KB]
Schweizer Gesellschaft für Ernährung
Videos: "Kritischer Eisenmangel" und "Leben mit Eisenmangel" - www.sysmex.ch

Wichtige Spurenelemente wie zum Beispiel Selen sind – bedingt durch intensivierte Landwirtschaft und Lebensmittelkonservierung - in der Nahrung nicht mehr in ausreichendem Maße enthalten.
Selen spielt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung des Körpers [1’649 KB] -english [1’007 KB]
Ernährung bei Selenmangel [352 KB] -english [145 KB]

 

Vitamin-D

Sassi pixelio

Familiäre Neigung, dunkle Haut, Arbeit in Räumen ohne Tageslicht, höheres Alter und Leben in nördlichen Gefilden: Vitamin-D-Mangel [406 KB] -english [399 KB] ist sehr verbreitet und belastet das Immunsystem; die Zielwerte [313 KB] -english [306 KB] sind nur durch Nahrungsergänzung zu erreichen. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin-D beugt zahlreichen Erkrankungen vor und schützt vor Osteoporose.

 

Chlamydien

sexuell übertragbare Infektionen:
Chlamydien – die häufigste sexuell übertragene Infektion [174 KB] -english [310 KB]
Chlamydien-Infektionen sind die am häufigsten diagnostizierten sexuell übertragbaren Infektionen bakterieller Herkunft. Sehr häufig kann die Infektion wieder aufflammen. Die Infektion verursacht jedoch kaum Symptome, kann aber Spätfolgen verursachen (häufige Blasenentzündungen, Verklebung der Eileiter mit Unfruchtbarkeit, Verwachsungen im Bauchraum, sogar Gallenblasenentzündungen sind möglich). Hatte man einmal eine Infektion sollte jede gynäkologische Untersuchung genutzt werden, ein Aufflammen rechtzeitig zu erkennen.

 

Jahreskontrolle

Der Vorsorgeabstrich entdeckt frühzeitig Zellveränderungen des Muttermundes:
Eine lokale Infektion mit Warzenviren (HPV-Viren) kann - wenn es dem Immmunsystem nicht gelingt, die Infektion zu überwinden - zu Zellveränderungen [140 KB] führen, welche bösartig werden können. Bestehen solche Zellveränderungen muss das Immunsystem gestärkt werden (Rauchen aufgeben, B-Vitamine [62 KB] -english [84 KB] und Selen [1’649 KB] -english [1’007 KB] einnehmen, Vitamin-D-Mangel [406 KB] -english [399 KB] ausgleichen). Nach überwundener Infektion ist eine HPV-Impfung eine Option für jede Frau, auch im Alter über 26 Jahre (bis dahin Kostenübernahme durch kantonale Programme). Kann das Immunsystem die Infektion nicht überwinden ist eine Operation notwendig, welche Konisation (Kegelschnitt) genannt wird.
Video Vorsorgeabstrich/Zellveränderungen [7’995 KB]
HPV-Impfung für Mädchen und Frauen [478 KB] -english [300 KB]
Was kann man bei einer HPV-Infektion tun [6’465 KB] -english [6’922 KB]